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Dollartroute

Diesen Sommer (2006) nahmen wir die Dollartroute unter den Rädern. Es ging zuerst nach Elisabethfehn. Die Strecke führte uns links und rechts des Küstenkanals hin. In Elisabethfehn wurde die rechte Kanalseite gewählt um den Autoverkehr zu entgehen. In Efehn – Süd bogen wir nach Strücklingen ab. Wir folgten der Routenbeschreibung bis zu einem Baggersee, ab hier vertrauten wir uns der örtlichen Wegweisung nach Strücklingen an und erreichten den Ort auf kaum befahrenen Nebenstrecken.


Durch den Ort ging es dann nach Idafehn, wobei in Strücklingen nicht immer klar war, waren wir richtig? In Idafehn mussten wir bei der Mühle nach Links, um so nach Ostrhauderfehn zu gelangen. Die Strecke verlief immer geradeaus, verfahren unmöglich. Also immer schön dem Fehnkanal lang. Durch den Ort durch nach Westrhauderfehn! Hier die große Abwechslung, die Sattelstütze machte nicht mehr mit. Glücklicherweise 300m hinter einem Fahrradladen. Also zurück – Mittagpause! Dann erst Eis essen und um 14:30 Uhr zurück zur Reperatur. Natürlich wurde uns klasse geholfen – Danke dafür!

Bald mussten wir links abbiegen Richtung Papenburg. Hier fanden wir nicht den richtigen Abzweiger und folgten so der Autostraße nach Papenburg. Da unser Hotel schon per Handy gebucht war, folgten wir der Einladung eines Baggersees zum erfrischenden Bad. Danach nur noch den Wieken (Kanälen) entlang zum Hotel Engel.

Am nächsten Morgen ging es dann zum Rheiderland zur Dollartroute. Noch einmal durch den langgestreckten Ort zur Ems und dann vorbei an der Meyer Werft über die Ems.

Die Routenbeschilderung führte uns über Diele nach Stapelmmor. Bewundernswert fanden wir das Denkmal zur Befreiung, sie finden es in Diele etwas abseits der Route. Es erinnert an die Befreiung von den Franzosen im 19. Jahrhundert. Eigentlich bewundernswert, so etwas über fast 200 Jahre zu erhalten und zu pflegen. Uns wurde hier bewusst: Wir leben in Europa und nicht mehr in irgendwelchen abgeschotteten Regionen.

Der nächste Ort, der angesteuert wurde, war Wymeer. Verfahren kann man sich nicht, da die Route prima beschildert ist und die Gegend flach und der Ort dadurch nicht übersehbar vor einem liegt. In Wymeer lohnt es sich, die reformierte Kirche sich von innen anzusehen. Sie ist schlicht, aber strahlt aus. Danke für die offene Kirchentür.


Hinter der Kirche fanden wir den Hinweis zum „Melkhüske“, neugierig wurde nachgesehen: Was ist das? Ein Bauerncafé mit tollen Angeboten! Die Buttermilch (Karmelk) schmeckte wie früher!
Nach der tollen Stärkung ging es weiter durch das Rheiderland. Es ist so flach, hier hat Gott wohl sein Bügeleisen fallen lassen! Der nächste Etappenort war Bunde. Hier wurde die Wegführung entlang der Bahn gesucht, Richtung niederländischer Grenze.

Nichts, als weites, weites Land

Da wir das Rheiderland kennen, verließen wir hier die Routenführung und überquerten die Brücke nach Nieuweschans. Der Ort wurde rechts umfahren, es ging Richtung Bahnhof. Wie an dem Bild zu sehen ist, lohnt sich der Blick und eine Pause, um alles genießen zu können. Von Nieuweschanz fuhren wir nach Winschoten, einer kleinen Stadt und hier wurde auch übernachtet. 

Am nächsten Tag wurde der Weg nach Delfzijl in Angriff genommen. Die Route führte uns an den Winschotter Deep- hier wurde die Route verlassen, es ist möglich direkt am Kanal zu fahren, um nach Scheemda zu gelangen. Ohne Autobelästigung erreichten wir Scheemda. Etwas gesucht und wir waren wieder auf der Routenführung. Nach dem Ort ging es einen Kanal entlang, um nach Nieuwolda zu kommen. Verfahren unmöglich, rechts der Kanal – links keine Abbiegemöglichkeit!


Ab Waar folgten wir dem Straßenverlauf nach Nieuwolda. In diesem Ort verließen wir die Routenführung und bogen nach links ab, so gelangten wir   auf einer Nebenstrecke nach Wagenborgen. Ohne Probleme konnte der ausgeschilderte Routenverlauf gefunden werden. In Siddelburen wurde Proviant und Trinken eingekauft (auch ein Eis zur seelischen Stärkung) und   weiter ging es der Straße entlang nach Slochteren. Dies war ein Fehler! Also zurück nach Hellum und hier nach abgebogen zum Schilfmeer.

Elendige Straße – immer geradeaus, kein Schatten und Sonnenstrahlen von oben. Also am Schilfmeer angekommen, Baden! Dies war prima möglich bei einem Steg. Danach einfach den Weg am Meer gefolgt, vorbei an der offiziellen Badestelle Steendam Richtung Appingedam.

Die Routenführung fürs Fahrrad brachte uns um alle Verfahrmöglichkeiten quer durch die Stadt, mit allen ihren Sehenswertigkeiten.  Eine Besonderheit sind die hängenden Küchen. Sie sind an der Ausbuchtung des Hauses erkennbar.

Erlebenswert auch die Fahrt durch den Ort. Enge Gassen, Kopfsteinpflaster, ja sogar eine leichte Steigung war vorhanden. Wir folgten brav der Ausschilderung der Route, die uns ermöglichte alles zu sehen. Ohne Probleme konnten wir den Restweg nach Delfzijl antreten. Da wir spät in der Zeit waren und keine Lust mehr zum Fahren hatten, kürzten wir ab. Wir folgten dem Emskanal und der Beschilderung zum Bahnhof. In Delfzijl wurde übernachtet, mal wieder im Hotel „Bastion“, direkt am Bahnhof und günstig gelegen zur Innenstadt
Es gibt ab hier eine Fährmöglichkeit nach Deutschland. Aber leider nicht täglich und leider waren am falschen Tag angekommen! Also weiter mit dem Fahrrad. Wir hielten uns zuerst an der Routenbeschilderung, diese führte uns zuerst durch das Gewerbegebiet, dann an den Deich. Hier folgten wir einfach den Deichweg nach Termunten Unterwegs fuhren wir an einem ehemaligen Friedhof vorbei.

Im Deich eingelassen waren noch einige Grabsteine. Am Ortsrand entlang und weiter den Deichverlauf folgen, so ging es nach dem Neuen Staatensiel. Diese Strecke ist……………elendig lang, ohne Schatten und wehe der Wind kommt von vorne. Aber sie haben keine Chance sich zu verfahren, die Landschaft und die Einsamkeit zu genießen, mit sich und ihren Gedanken spazierenzufahren!

Am Siel angekommen wechselten wir die Staaten. Wir waren wieder in Deutschland. Auch hier immer den Deichweg entlang ging es nach Ditzum, unseren Übernachtungsort.  Übernachtet wurde wieder einmal im „Ollen Kapitänshus“. Da wir Hochwasser hatten, badeten wir zwischendurch an der „Bohrinsel“ im Dollart.

Am nächsten Morgen setzten wir mit der Fähre über nach Emden-Petkum. Die Route führte uns am Kanal entlang zur Innenstadt. Hier war Ende des Urlaubs. Es ging jetzt per Auto nach Hause.

Abschluss in Emden


Die zwei Radler in Emden

Empfehlenswerte Literatur:
Internationale Dollard-Route
bikeline
Esterbauer Internet: www.dollard-route.de