Die Geschichte eines Gartens

Unser Garten sticht etwas von den üblichen Gärten in unserer Siedlung ab. Es wird versucht, ihn ökologisch anzulegen und zu pflegen. Es werden keine „Unkraut-Spritzmittel“ verwendet, sondern Wild- und andere unerwünschte Kräuter werden mit der Hand entfernt.

Die Verwandlung unseres Gartens ist ein pernamenter Prozess, das heißt wir probieren ständig an Veränderungen herum. Wichtig ist für uns das Probieren mit Pflanzen. Sollte eine Pflanze nicht wachsen, wird in der nächsten Gartensaison eine Neue probiert.

Die große Umgestaltung begann 1991. Die Koniferen wurden durch Sturm beschädigt und mussten aus Sicherheitsgründen entfernt werden. So begann die große Aktion. Entfernt wurden Fichten, Kiefern und Rhododendren. Die vorhandenen Laubgewächse blieben stehen.

Der Garten vor der Umgestaltung

Es war der „ammerländische Vorgarten“. Koniferen und Rhododendren. Diese Pflanzen wuchsen zu ungeahnten Höhen.   

So sah der Garten nach der Aufräumaktion aus. Es war nur noch Erde, Geschreddertes und die letzten Laubgewächse zu sehen.

Mithilfe der Firma „Grünzeugs“ wurde das Neue angelegt. Schon im Sommer war der hässliche Anblick vorbei. Nach etwa 10 Jahren ist der Garten eigentlich ein grünes Paradies. 

Die gleiche Ansicht, die schon im obigen Bild zu sehen ist, aufgenommen im Jahr 2001, also nach 10 Jahren. Das Haus ist nicht mehr einsehbar.
Im weiteren Verlauf der Seite möchte ich Sie weiter ermuntern, Ihren Garten doch auch etwas ökologischer zu gestalten!

Diesmal einen Blick von der Terrasse aus in den Garten. Die Sicht zur Strasse ist durch das Laubgehölz versperrt.

Für die Umgestaltung des Gartens wurden auch Abfallprodukte verwendet, so wurden für Abstützmauern Feldsteine und alte Pflastersteine verwendet, Kompromisse mussten wir immer wieder machen. So scheiterte die Anlegung eines großen Teiches beziehungsweise eines Schwimmteiches an unserer Angst, dass in diesen Teichen Kinder ertrinken könnten, da eine 100 %ige Absicherung nicht möglich ist. Als Miniersatz kam ein „Plastikwannenteich“ auf der Terrasse heraus.

Deutlich können Sie die Plastikwanne erkennen, trotzdem hat eine Kröte ihn als „Wohnmöglichkeit“ akzeptiert und auch Wasserpflanzen gedeihen

Als Gehölze wurden Obstbäume gepflanzt. Es wurden verschieden Apfel-, Kirsch-, Birnen- und Zwetschgenbäume eingesetzt. Zu den Erntezeiten macht es immer Spaß die Früchte zu ernten und eigentlich gleich im Mund zu verwerten. Sehr oft ist auch die Tierwelt Sieger im Streit um die Verwertung oder die Kindheitserinnerung an den legendären Klau im Nachbarsgarten, die hier schmunzelnd beobachtet werden kann.

Die nächste große Aktion ist die Umgestaltung des hinteren Teils unseres Grundstücks. Dieser Teil war lange Zeit für Kartoffeln und Gemüsepflanzen vorlesen. Durch die Verkleinerung der Familie (Auszug der  Kinder) und durch Krankheit lag der Gartenteil länger brach.    Lange Zeit sah der hintere Garten so aus.
Die Himbeersträucher sind schon geordnet, aber der andere Teil des Gartens entspricht noch nicht unseren Vorstellungen.

Wir griffen unsere Träume von einem Schwimmteich wieder auf, erkundigten uns über Teiche, träumten davon und dann wurde losgelegt. Der Schwimmteich entstand!

Schwimmteich

Endlich haben wir uns getraut, der Schwimmteich ist da! Jetzt können wir auf unserem Grundstück schwimmen gehen.

Ein langgehegter Wunsch war ein Schwimmteich auf unserem Hintergrundstück. Dieser Wunsch wurde immer wieder aus Kostengründen, Sicherheitsbedenken und aus anderen mannigfaltigen Gründen verschoben.
Erste Planungen wurden schon 1995 aufgenommen, Preisangebote hereingeholt und mit den Fachfirmen gesprochen. Eine der Fachfirmen war der „Der Wassergarten„, diese Fachfirma besitzt ein gutes Angebot und sogar ein Gelände mit Musterteichen. Hier holten wir uns Anregungen, Ideen und neue Bedenken ab.
Allerdings in vielen Gesprächen mit Fachleuten wurden unsere Bedenken zerstreut, ein „Sicherheitskonzept“ ausgedacht und im Frühjahr 2003 ging es los mit der Erstellung eines Schwimmteiches.

Wieder wurden Angebote eingeholt, der teuerste Anbieter war mit ca. 48000,- Euro dabei, dies war sicher zur Abschreckung gedacht, alle anderen Anbieter lagen weit darunter. Da wir sehr gute Erfahrungen mit der Firma Grünzeugs haben, bekam diese Firma den Zuschlag. Auch die Vorschläge dieser Firma für die Teichgestaltung überzeugten, das genaue Planen „wer macht was“, das heißt welche Arbeiten machen wir und welche die Firma, stellte kein Problem dar.

Planung

Lange bevor die erste Erde bewegt wurde, begann die Planung des Teiches. Da es ein Schwimmteich sein sollte, legten wir großen Wert auf die Nichterreichbarkeit der Teichfläche. Wir entschlossen uns den Teich mithilfe einer Weißdornhecke (Niederdeutsch: Stickelheck) einzufassen, um so ein Eindringen zu erschweren. Ebenfalls wurde ein Zaun eingeplant und eine Einfassung unserer Holzterrasse eingeplant. Der Hausdurchgang wird mit einer Metalltür gesichert. Alle diese  Vorkehrungen sollen Unbefugte vom Teich abhalten.

Aber bevor die eigentliche Planung des Teiches noch aktueller wurde, wurde sich erst mal im Internet informiert! Es gibt mehrere Seiten, die über Schwimmteiche informieren. Allerdings fanden wir sehr viele süddeutsche Seiten. Auf diesen gab es immer eine Kombination zweier Systeme. Sie gehen immer von einem Betonbecken im Tiefwasserbereich aus und nur die Flachwasserzonen mit Folie. Nach Gesprächen mit Fachfirmen ist unser Teich ein reiner Folienteich geworden.

Wie aus der Vorlage ersichtlich, wurde es unübersichtlich. Allerdings schafften unsere „Fachleute“ es, die Planung umzusetzen.

Ausbaggern

Unser größtes Problem war bei der Erstellung des Teiches das Entfernen der Erde. Da unser Schwimmteich auf einem bebauten Grundstück nachträglich gekommen ist, war unsere Sorge, wie kommt ein Minibagger hinter unser Haus. Das zweite Problem ist unser Erdreich, unser Haus wurde in einer moorigen Gegend errichtet. Alle Probleme konnten gelöst werden und der Erdaushub begann.          
         

Der Aushub wurde mit Minibagger und die Feinarbeit mit der Schubkarre durchgeführt. Die ausgehobene Erde wurde auf unserem Grundstück verteilt.  Zur Markierung des Aushubbereiches wurde mit Markierungshölzern gearbeitet.

Beim Ausheben wurden auch die verschiedenen Stufen des Teiches mit eingearbeitet. So befindet sich in der Mitte der Schwimmbereich und die Flachwasserzonen liegen im Randbereich des Teiches.

Wasser

Ein kleines Problem stellte die Füllung des Folienteiches dar. Regenwasser ja bitte, aber bitte, woher soviel Wasser auf einmal. Grundwasser, wäre da die erste Idee, aber es gibt zurzeit noch keinen Grundwasserbrunnen bei uns und die erste Füllung damit?? Unser Problem, das Grundwasser stammt aus dem Moor. Also blieb nur der Ausweg „Trinkwasser“! Hier hatten wir Glück, der nächste Hydrant war auf dem Nachbargrundstück. Beim örtlichen Wasserversorger, der uns unkompliziert unterstützte, wurde ein Standrohr ausgeliehen und so begann die Füllung des Teiches. Die Füllmenge beträgt ca. 30 000 Liter Wasser, eigentlich eine ganze Menge. Durch die Benutzung des Standrohres fiel die Bezahlung der „Abwassergebühr“ fort. Der Teich wird gefüllt.

Inzwischen wird unser Teich mit Regenwasser nachgefüllt. Das Hausdach entwässert in den Teich. Damit ist die Wasserversorgung gesichert. Falls die Regenwassermenge zu viel wird, ist eine Regenentwässerung in das Regenwassernetz der Gemeinde möglich.

Für extreme Trockenperioden haben wir einen Grundwasserbrunnen. Das Grundwasser wird aus 10m Tiefe gefördert. Das Erstellen dieses Brunnens geschah durch die Firma „Der Wassermann“ aus Oldenburg.

Ein Mitarbeiter der Firma „Der Wassermann“

 Holzterrasse

Um einen Teil des Sees wurde eine Holzterrasse gebaut. Da bei unseren Bodenverhältnissen ein Absacken der Terrasse wahrscheinlich ist, wurde die Terrasse auf Ständern gesetzt.

Ein Mitarbeiter der Firma Grünzeugs beim Setzen der Ständer. Jeder Ständer musste ca. 2,50   m tief gebracht werden. Danach wurde das Rohr mit Zement gefüllt und zuletzt der „Träger“ für die Bohle befestigt.

Nachdem alle Ständer gesetzt waren, wurde eine Unterkonstruktion für die eigentliche Terrasse aufgebracht und darauf die einzelnen Terrassenbretter aus Lärchenholz aufgebracht. Diese Arbeit führte ich ausAuf dem Bild ist deutlich die Unterkonstruktion erkennbar. Jedes einzelne Brett musste mehrmals angeschraubt werden. Hilfreich war ein Bohrschrauber, denn das währe doch recht mühsam jede einzelne Schraube mit der Hand zu befestigen.

Die fast fertige Terrasse.

Gerätehaus

Auf der Terrasse muss natürlich ein „Badehaus“ stehen. Leider schauten wir dabei nach dem Aussehen und nicht nach der dazugehörigen Aufbauanleitung. Wir entschieden uns für ein Haus der Firma Mcgarden. Hier erschien uns eine akzeptable Qualität und Preis im Einklang zu stehen. Frohgemut wurde die Aufbauanleitung gelesen und losgelegt. Ungünstigerweise war unsere Aufbauanleitung nicht besonders! Schon bald verflog der Optimismus, das Haus schnell zu erstellen. Erst durch mehrere Telefonate mit der Firma und mithilfe eines ihrer Tischler wurde das Haus fertig.

Gelernt wurde ganz nebenbei auch noch etwas über das Nachbarschaftsrecht. Da es eine kleine Anfrage eines Nachbars gab, ob der Bau erlaubt sei, musste ich mich informieren. Ein Anruf genügte! Eine Baugenehmigung ist erst ab 14 Kubikmeter umbauten Raum notwendig. Der Grenzabstand sollte etwa 1m betragen oder das Haus sollte genau auf der Grenze stehen. Die Höhe ab gewachsenen Grund darf 3m nicht überschreiten. Was nicht alles geregelt ist!! Ganz nebenbei lernte ich noch etwas über Heckenabstand, Baumwurzeln und noch viel mehr, worüber sich sicher trefflich streiten lässt. Die armen Richter.

Blick auf die Terrasse, einige Jahre später