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Elbe Radweg

Im Jahr 2000 befuhren wir den Elbe-Radweg von Bad Schandau bis nach Hamburg. Auch hier fuhren wir mit der Bahn bis zum Bahnhof Bad Schandau. Die Bahnangestellten halfen uns bei der Hinreise über alle Probleme hinweg und zu den Mitreisenden, die auch mit Rädern unterwegs waren, ergaben sich viele Gespräche.

Die Routenbeschreibung entnahmen wir aus den Büchern: Elbe-Radweg Teil 1 + 2 aus dem Esterbauer Verlag. Diese Bücher bieten einen sehr guten Service, sowohl im Kartenmaterial, als auch im Übernachtungsangebot. Allerdings sollte man darauf achten immer die neueste Ausgabe zu bekommen, da sich gerade beim Elberadweg vieles ändert. Unsere erste Tagesroute führte von Bad Schandau nach Dresden. Es ging durch die Sächsische Schweiz. Dies ist eine Route direkt an allen Natursehenswürdigkeiten vorbei. Besonders ins Auge fiel die Bastei, sie ist sicherlich ein Blick mehr wert

Dresden, unser erstes Ziel, ist vom Elbufer aus herrlich anzusehen. In Dresden blieben wir einen Tag. Hier übernachteten wir in einem Ibis Hotel. Alle drei Ibis Hotels liegen direkt nebeneinander. Dresden selber erkundigten wir mit einer Stadtrundfahrt. Diese zeigte uns alle Sehenswürdigkeiten der Stadt sehr bequem per Bus, per Seilbahn und sogar mit dem Schiff vom Wasser aus. Die nähere Umgebung der Innenstadt war vom Hotel aus schnell erkundbar. Pflicht war die Erkundung des Elbufers mit Zwinger, Semper-Oper usw.

Die nächsten Etappen führten durch das Weinanbaugebiet. Es kommt einem schon etwas seltsam vor, Weinanbau nicht am Rhein, sondern an der Elbe. In Riesa übernachteten wir im Accor-Hotel Mercure, das einzige Hotel, welches Vorkasse verlangte, dafür aber ein Superzimmer für die Fahrräder zur Verfügung stellte.

Von Riesa aus ging es am nächsten Tag nach Torgau. Übernachtet wurde in der Pension Am Markt, die wir gerne weiterempfehlen. Nächster größerer Halt war dann Wittenberg. Obwohl alles bekannt ist, kommt einem die Lutherstadt für ihre geschichtliche Bedeutung doch sehr klein vor. Aber sehenswert ist alles dort auf jeden Fall. Nach Wittenberg wurde die Landschaft immer flacher und ähnelte sich ziemlich. Wir folgten immer dem Flusslauf, auch wenn unser Tourenbuch etwas anderes vorschlug. Die Elbauwälder entschädigten für manche schlechte Wegstrecke, für manches Schlagloch und fürs Verfahren. In Schönebeck übernachteten wir im Schiffshotel, dies ist ein auf dem Land gesetztes Schiff. Es liegt direkt an der Elbe und die Aufnahme war sehr herzlich.

Von Schönebeck aus ging es nach Burg. Ein kleiner Ort, der das Anfahren wert ist. Wenn man in Burg übernachten möchte, ist das Hotel zum Hagen (Tel.03921-988327) empfehlenswert. Als kleine Überraschung gab es nach dem Frühstück ein kleines Lunchpaket für Radfahrer, dies hatten wir bisher so noch nicht erlebt. Unsere nächste Station wurde Arneburg.

Unsere Übernachtung in Arneburg war bei einer privaten Zimmervermietung. Wir wurden herzlichst aufgenommen. Unsere Frühstücks-Eier waren von freilaufenden Hühner, diese waren im Hof des Hauses. Am nächsten Tag ging es nach Havelberg.     Hier sollte man den Gang zum Dom unbedingt unternehmen. Hier ist der Backsteinbau unheimlich imposant, aber die Spuren der Vernachlässigung sind deutlichst sichtbar. Eine gute Übernachtungsmöglichkeit bietet die Pension Hotel-Pension Lichthaus Knopf in der Lange Str. Wir waren überwältig, dass wir für unter 100,- DM so ein tolles Zimmer bekamen.

Von Havelberg aus führte unsere Tour durch die Elbauen weiter nach Wittenberge. Der Weg führte durch saftige Wiesen, die von einer Unzahl von Störchen besiedelt waren. Zuerst zählte man noch, dann staunte man und zuletzt gab man das Zählen auf. In diesem Ort gibt es Häuser mit 3 Storchennester auf einem Haus. Leider regnete es an diesem Tourtag, sodass wir nur schnell eine Unterkunft in Wittenberg suchten und dann beschäftigt waren die Kleidung zu trocknen.

Von Wittenberg ging es dann wieder an der Elbe entlang nach Dömitz. Es war schon ein seltsames Gefühl auf der alten DDR Grenze zu fahren, denn der Radweg ist die alte Fahrbahn der Grenzwächter. Hin und wieder dachten wir, vor 11 Jahren konnten wir hier nicht fahren, ja wir haben sogar nicht einmal daran gedacht.. Bei Dömitz wechselten wir das Elbufer, um jetzt durch das Wendland zu fahren. Erkennbar war sofort hier ist die alte Bundesrepublik. Die Tour ist immer noch ohne nennenswerte Steigungen, diese kamen bedauerlicherweise erst hinter Hitzacker. Den jetzt folgenden Abschnitt empfanden wir als unangenehmsten Teil der Radwanderung. Es ging teilweise auf unbefestigten Wegen nach oben, eigentlich ein ziemlicher Anstieg, leider dann aber auch nur mit Bremsen wieder abwärts. Diese Strecke ist eventuell umgehbar auf der anderen Seite der Elbe. Aber nach Bleckede war alles wieder schön flach bis zu unserem Ziel Hamburg.

Hamburg kündigte sich eigentlich durch eine tolle Landschaft an. Viel Gegend und kaum Häuser.

Wir fuhren zwar schon in Hamburg, allerdings etwa noch 2 Stunden wie auf dem Bild. Hier passierte auch unsere einzige Panne, einen Platten im Hinterrad und keine Lust zum Flicken. So wurde eine Werkstatt für Räder gesucht und gefunden. Aber außer Unfreundlichkeiten passierte nichts, so mies wurden wir noch auf keiner Tour behandelt. Man merkte: Großstadt – aber ziemlich negativ.

Entschädigt wurden wir in unserer Unterbringung, einem Ibis-Hotel. Für die Mitarbeiter war Hilfe selbstverständlich. Die Panne wurde schnell behoben und Hamburg genossen. Selbstverständlich mit Stadtrundfahrt, Fleetfahrt und Bummeln in der Innenstadt. Von Hamburg aus ging es wieder mit der Bahn nach Hause.